Modellrechnung eines Venture-Capital-Fonds – Teil 5 – Rückflüsse
Eigentlich hast Du die Rückflüsse in den vorherigen Teil 4 der Beitragsreihe schon sehen können. Wie gesagt am Ende der eingeplanten Investmentdauer wird der NAV nämlich im positiven Falle zu einem Rückfluss umgebucht.
Mit Rückflüssen rechne ich in meinem Modell standardmäßig nach 5 Jahren. Ich arbeite dabei mit den Ausprägungsstufen (Gruppen) Normalo und Star. Die Zuordnung zu einer Gruppe bestimmt, wie üppig die Gewinne ausfallen sollen.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Rückflüsse zu Nominal.
Da die Verteilung zwischen Ausfall und Rückfluss mit 60/ 40 angesetzt wurde, würden von den tatsächlich investierten 60 Mio. EUR nur noch 24 Mio. EUR zurückfließen. Rechnet man noch die von den Investoren ebenfalls eingezahlte Management Fee hinzu, dann wären dies auf 70, 8 Mio. EUR gerechnet nur knapp 34%.
Ein positives Gesamtbild des Fonds kann also nur durch hohe laufende Erträge oder deutliche Exiterlöse erzielt werden.
Ja, ich hab in meinem Musterfall sicher etwas übertrieben. Wenn ich mir aber die Arbeit mache, das Thema etwas detaillierter anzugehen, dann will ich hier schließlich auch keinen Trauerfall skizzieren.
Wir haben als Rückzahlungen auf das ausgezahlte Kapital in Höhe von 24 Mio. EUR und zusätzlich als Gewinn zu verbuchende Rückflüsse in Höhe von 594 Mio. EUR. Die Rückflüsse buche ich immer in dem Quartal ein, in dem der NAV in meiner Modellkurve auf 0 springt. Ansonsten hätte ich die Zahlen doppelt in meiner Tabelle.
Im nächsten Teil der Beitragsreihe befasse ich mich mit der Auswertung, bevor ich im letzten Teil noch auf weitere mögliche Stellgrößen eingehen werde. Teil 6 folgt in den nächsten Tagen.