Alternative Assets – Teil 2 – Management von Transaktionen in Fremdwährung

Fremdwährung für Asset Manager im internationalen Umfeld

Artikelbild Währungen

In Teil 1 des Beitrages hatte ich die Behandlung von einzelnen Fremdwährungstransaktionen beschrieben. Heute geht es weiter mit der späteren Darstellung in Reports, Dashboards und anderen Extrakten in denen einzelne Transaktionen kumulierte  verarbeitet werden.

Fremdwährungsberechnung irgendwann nach Valutierung z.B. in Dashboards

Die Zeilen-/ Spaltenkombination der Matrix bis auf die Spalte mit der Transaktion gleich bleiben. Die Transaktionswährung habe ich weggelassen, da sie für die meisten der gängigen Reports keine Rolle spielt. Eine mögliche Ausnahme wäre ein Zahlungskontenabgleich.

#KategorieInstrument (Security)Fonds (Investee)
AbkürzungINSFON
1CommitmentCMT
1.1GezeichnetGEZINS_GEZFON_FUN
+ INS_UFU * afx
– INS_RED * afx
1.2FundedFUNINS_FUNFON_FUN
1.3UnfundedUFUINS_UFUINS_UFU * afx
1.4RedrawableREDINS_REDINS_RED * afx
2CashflowCF
2.1ContributionCONINS_CONFON_CON
2.2DistributionDISINS_DISFON_DIS
3ValuationVAL
3.1NAVNAVINS_NAVINS_NAV * afx
3.2adjusted NAVANVINS_ANVINS_ANV * afx
Fremdwährungsberechnung in Auswertungen – Aus Platzgründen habe ich mich entschieden die Investor- und Reportingwährung auszublenden. Du kannst hier einfach die Formeln von der Fondswährung benutzen und immer wenn FON benutzt wurde durch INV oder REP ersetzen.  Außerdem nutze ich nur noch den adjusted NAV, da ein NAV adjustment in Auswertungen weniger Sinn macht. 

Die Berechnungsformeln in der Matrix haben sich teils signifikant geändert.

Alle Beträge in Instrumentwährung ergeben sich aus den einzelnen Events und dem Einfluss der dort benutzten Felder auf die Kalkulation. Hierauf bin ich schon an anderer Stelle im Blog eingegangen. Schauen wir uns gemeinsam die Spalte Fonds (Investee) an und was hier wie berechnet wird. Es sollte klar sein, dass es sich in der Auswertung um kumulierte Beträge aus einzelnen Events handelt.

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Alternative Assets – Teil 1 – Management von Transaktionen in Fremdwährung

Fremdwährung für Asset Manager im internationalen Umfeld

Artikelbild Währungen

In der Artikelserie Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren habe ich einen Überblick über Teile der mir bekannten Transaktionsprozesse im Management von Alternativen Assets gegeben. Asset Management ist international. Wenn nicht gerade auf einen Wirtschaftsraum beschränkt spielen daher Fremdwährungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Viele meiner Kunden mussten viel Zeit und Energie einsetzen, um eine vernünftige Lösung auf die Beine zu stellen.

Schon alleine Zeitpunkt, Verfügbarkeit und Erneuerungsfrequenz von Währungskursen kann bei den Summen die bewegt werden Einfluss auf die Bewertung und Performance haben. Ich denke sehr wichtig ist es klare Regeln festzulegen, welche die Nutzung der Kurse für Investoren und Prüfer transparent macht. Es ist aber auch wichtig wie ich die einzelnen Positionen in meiner Kalkulation behandle. Mit einem simplen

Betrag in lokaler Währung * Kurs

ist es dabei nicht immer getan.

Ich könnte diese Einflüsse einzeln an den Geschäftsvorgängen beschreiben, denke aber, dass letztendlich es effizienter ist eine Kategorisierung der Beträge vorzunehmen. Darauf aufbauend lässt sich einmal per Event und zum anderen für spätere Auswertungen ein Regelwerk erstellen. Da Standards in der Branche noch immer gesucht werden, ist das was ich beschreibe nur eine Variante die in der Praxis vorzufinden ist. Manchmal lernt mal viel gutes in Projekten ein anderes mal muss man aufpassen nicht „infiziert“ zu werden.  

Prinzipien für die Arbeit mit Fremdwährungen in Geschäftsprozessen

Meiner Ansicht nach ist die Definition eines eindeutigen Fixpunkts für die Kalkulation der Schlüssel für solides Asset Management. Jeder einzelne Geschäftsvorgang steuert wichtige Informationen zur Kalkulation bei. Meine Empfehlung lautet daher: Lege fest welches Objekt den Fixpunkt in deiner Kalkulation bilden soll. Die Begrifflichkeit Objekt ist IT technisch. Man kann auch von einer Entität sprechen. Kurz gesagt es geht um den Fonds, das Instrument und den Investor. Ich bevorzuge das Instrument (Security) als Ankerpunkt.  

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Blog wieder erreichbar

JoDeCon News

Hallo liebe Leser,

leider waren die Inhalte letzte Woche nicht erreichbar. Wegen der neuen Gesetzeslage zum Datenschutz musste ich aus der Ferne einige Umstellung vornehmen. Dies hat, wie zu erwarten war natürlich nicht geklappt. Jetzt bin ich aus dem Urlaub zurück und konnte die missliche Erweiterung, welche zu Abbrüchen führte, wieder entfernen. Ich habe ferner alle historischen Kommentare entfernt, die nicht von mir waren,.

Neue Kommentare können ab jetzt entsprechend der DVSGO eingetragen werden. Wenn Ihr mit mir direkt kommunizieren wollt, ohne dass dies im Blog sichtbar wird  könnt Ihr auch gerne meine Email-Adresse (bitte keine Werbung zu Versicherungen und irgendwelche Mittelchen),aus dem Impressum benutzen..

Solvency II – (7) Fazit/ Ausblick für Alternative Assets

Titelbild: Blickpunkt

Heute nun das abschließende Fazit und einen Ausblick zum Thema: Solvency II und die Manager von Alternativen Assets. Die bisherige Historie an Beiträgen ist:

Situation

Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich in allen Teilen der Wertschöpfungskette der Alternativen Assets bisher viel zu wenig mit dem Thema Solvency II befasst wurde.

Weder die Versicherer haben sich konkret mit den Anforderungen an die Asset Manager befasst, noch haben diese ihrerseits die Anforderungen an ihre „Zielinvestments“ formuliert.

Dem Thema entfliehen können wohl nur die wenigsten, da sie bereits jetzt schon voll involviert sind, oder aber durch Dritte infiziert wurden. Im Teilbeitrag 5, hatte ich exemplarisch 7 Gründe aufgeführt, warum eine Zusammenarbeit mit Versicherungen für den Asset Manager Sinn macht, und dass ich so gut wie keine Option sehe, die aktuelle Zusammenarbeit einzustellen. Der Versicherer allerdings, wird künftig stärker selektieren müssen.

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Solvency II – (6.2) Datenhaushalt und Prozesse – Wie sieht es heute aus, welche Auswirkungen sind zu erwarten?

Memo mit Pin: Daten & Prozesse

In Teilbeitrag 6.1  bin ich bis zu Punkt 4 Flexible Reporting gekommen. Heute geht es weiter ab Punkt 5 Data Quality Management. Die bisher erschienen Vorgänger sind:

Daten-Haushalt

Hier nochmal alle Gliederungspunkte:

  1. Granularität
  2. Eindeutige, lückenlose Identifizierung und Klassifizierungen
  3. Look-Through-Ansatz
  4. Flexible Reporting (adhoc Reporting)
    ————-  ab Teil 2  ———————————–
  5. Data Quality Management (DQM)
  6. Data Governance
  7. Datenbeschaffung
  8. Datenverteilung

Gliederungspunkte Datenhaushalt Solvency II

Data Quality Management (DQM)

Ich beschäftige mich schon seit über 20 Jahren mit Datenstrukturen und Dateninhalten im Bereich Private Equity und Real Estate. Es waren einige Projekte dabei, wo, für die Einführung neuer Systeme, Daten migriert werden musste. Meist wurde sehr schnell klar, dass die Datenqualität eine der Hauptherausforderungen des Projektes sein wird.

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Solvency II – (6.1) Datenhaushalt und Prozesse – Wie sieht es heute aus, welche Auswirkungen sind zu erwarten?

Füllbild Aktenberg

In Beitrag 6 geht es um den Datenhaushalt, der für Solvency II bereitgehalten werden sollte. Den Beitrag habe ich wegen der Länge  aufgeteilt. Die Vorgänger sind:

Ausgangsbasis

Als Basis für meine Ausführungen sehe ich folgende, im Internet frei zugängliche, Werke:

  1. Solvency II – Data Impacts on Asset Management, ein gemeinsam von der EFAMA, einen Expertenkreis un der KPMG erstellter Report aus dem Jahre 2012. Der Report, ist auf der Seite der EFAMA zu beziehen.Den EFAMA Report sehe ich als Schlüsseldokument. Die anderen beiden Dokumente als Argumentationshilfe für den visionären Gestaltung von Prozessen und Systemen eines Asset Managers für ein den regulatorischen Anforderungen langfristig gerecht werdendes System.
  2. BCBS 239 – Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung. Die Grundsätze sollen in die  für Banken und ihr Umfeld geltenden Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) einfließen. BCBS steht für Basel Committee on Banking Supervision.BCBS 239 beschäftigt sich mit Grundsätzen zur Gesamtunternehmensführung und Infrastruktur, den Risikodatenaggregationskapazitäten und der Risikoberichterstattung.Okay, ich höre es bis an meinem Schreibtisch, jetzt zaubert er auch noch irgendwelche Anforderungen, die sich nur an Banken richten, aus dem Hut. Nun ja, Ich schaue mir die Dinge eben lieber im Gesamtkontext an. Eine streng isolierte Betrachtung, greift meist viel zu kurz. Außerdem, wenn der Fondsmanager, als Tochtergesellschaft einer Bank am Markt tätig ist, dann ist die Brücke schon geschlagen.Mir geht es aber nicht um die BCBS 239 und ihre Umsetzung, sondern um die hier angesprochenen Ansätze, welche Zeigen, wohin die Reise künftig gehen wird. Für mich dienen die Ansätze als visionäre  Basis für die Fortentwicklung von leistungsfähigen IT Systemen und Organisationsabläufen und -strukturen.
  3. ISAE 3402 –  Zertifizierung von internen Kontrollsystemen von Outsourcing Dienstleistern. ISAE steht für International Standard for Assurance Engagements.

Die Zertifizierung bietet eine Möglichkeit den Versicherungskunden die Prüfung der Solvency II konformen Vermögensanlage und -verwaltung zu erleichtern.

Daten-Haushalt

Auf der Seite 9 des Reports der EFAMA werden die Herausforderungen und Auswirkungen auf den Punkt gebracht. In komprimierter Form sind dies:

  1. Granularität
  2. Eindeutige, lückenlose Identifizierung und Klassifizierungen
  3. Look-Through-Ansatz
  4. Flexible Reporting (adhoc Reporting)
  5. Data Quality Management (DQM)
  6. Data Governance
  7. Datenbeschaffung
  8. Datenverteilung

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Solvency II – (5) Lohnt sich für den Asset Manager noch die Zusammenarbeit mit einer Versicherung?

Füllbild

Jetzt sind wir schon beim fünften  Beitrag zum Thema Solvency II. Berichtet habe ich bisher zu den Themen:

Sofern Du von Solvency II betroffen bist, wirst Du Dir sicherlich schon mehrfach die Frage gestellt haben, ob sich die Zusammenarbeit mit Versicherungen überhaupt noch lohnt.

Da ich die Auswirkungen auf Prozesse und IT für enorm halte, hab ich mir diese Frage auch schon öfters gestellt.

Lohnt sich für den Fondsmanager die Zusammenarbeit mit Versicherern überhaupt noch?

Diese Frage sollte sich ein Fondsmanager durchaus stellen. Sie ist allerdings nicht zielführend. Warum, möchte ich exemplarisch, anhand der folgenden 7 Punkte , beschreiben:

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Solvency II – (4) Das Solvency II Tripartite Template

Beschreibung Aufbau des BVI Solvency II Tripartite Templates

Zuvor hatte ich mich in drei weiteren Beiträgen mit dem Thema Solvency II beschäftigt. Dies sind:

Mit dem Solvency II Tripartite Template existiert für den Asset Manager ein Quasi-Standard, welches m.E. dankbar aufgegriffen werden sollte, um den Pflichten aus Solvency II ordnungsgemäß nachkommen zu können.

Wie schon im vorherigen Beitrag beschrieben, gibt es das Template auf der Webseite des BVI.

Welchen Kardinalfehler sollte bei Nutzung des Templates vermieden werden?

  • Sich nicht zeitnah und intensiv genug, mit dem Template und seinen versteckten Herausforderungen zu beschäftigen.
  • Sich nur auf die Überschriften der Spalten zu konzentrieren und die Struktur des Dokuments außer Acht lassen.
  • Eigene Interpretation zur Gestaltung der Inhalte des Templates zusammenzureimen, ohne Hintergrund und Struktur des Templates umfänglich erkannt zu haben und fachkundigen Rat eingeholt zu haben.
  • Zu versuchen jeden Spaltentitel wörtlich zu nehmen, anstatt zu verstehen, dass das Template nicht speziell für den Manager von Alternativen Assets geschrieben wurde, sondern von allen Fondsmanagern genutzt werden soll.

Ich befürchte, dass wenn die Empfehlungen nicht berücksichtigt werden,  viel wertvolle Zeit verloren gehen wird und letztendlich erst viel zu spät zur eigentlichen Problematik vorgedrungen wird.

Wie ist das Template aufgebaut?

Zur Analyse des Templates möchte ich in den horizontalen, den vertikalen strukturellen Aufbau und dann anschließend den eigentlichen Inhalt unterscheiden.
Aufbau des BVI Solvency II Tripartite Templates

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Solvency II – (3) Was sende ich an den Versicherer?

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Diesem Beitrag gehen bereits zwei  Artikel voran. Dies sind:

In diesen hatte ich beschrieben, warum ein Asset Manager von Solvency II betroffen sein könnte und was ganz grob an Informationspflichten auf ihn zukommen dürfte. Heute möchte ich einen Schritt weitergehen und mich damit beschäftigen, was eigentlich an den Versicherer versendet werden soll.

Asset Manager sendet nur an den Kunden, nicht an die Aufsicht!

Ganz wichtig ist, es handelt sich hier um keine direkte Berichtspflicht des Managers an die Aufsicht, sondern um eine indirekte an den Versicherungskunden. Dieser bereitet die Daten – automatisch – auf, lässt sie eventuell in seine Risikokalkulationen einfließen und leitet sie über zahlreiche Berichtsformate, die ihm die Aufsicht auferlegt hat, gezielt weiter.

Werden nur Daten für die Aufsicht angefordert?

Ich denke nein, vor allem dann nicht, wenn eigene Modellrechnungen betrieben werden, welche natürlich mit Daten aus verschieden Datenquellen gefüttert werden müssen. Dies macht die Angelegenheit eben auch komplex, weil jeder Versicherer hier sehr individuelle Anforderungen haben kann.

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Solvency II – (2) Was wird von einem Manager aus dem Bereich Alternative Assets erwartet?

Heute beschäftige ich mich damit, um was es bei dem Thema Solvency II für den Asset Manager eigentlich geht. Im letzten Beitrag:

hatte ich grob erklärt, warum ein Asset Manager ggf. von Solvency II betroffen sein könnte.

Warum eigentlich die ganze Aufregung?

Hierzu muss ich zunächst etwas ausholen, ohne aber in die Tiefen von Solvency II abrutschen zu wollen. Die Antwort zu der Frage im Titel kann ich vorab auch schon geben:

Daten, Daten und nochmals Daten bis ins Detail, möglichst kurzfristig, regelmäßig oder auch adhoc und bis in die Bilanz der Zielfonds hindurch in höchster Qualität, automatisiert aufbereitet und maschinenlesbar.

Kurz gesagt, wir sprechen hier vom gläsernen Fonds!

Hintergrund

Die Solvency II Verordnung ist eine europäische Richtlinie. Verantwortlich für die Durchführung ist die European Insurance and Occupational Pensions Authority, abgekürzt EIOPA, in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Aufsichtsorganen der Mitgliedstaaten, in Deutschland die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, abgekürzt BaFin. Was Basel II und folgende für die Kreditwirtschaft, ist Solvency für die europäische Versicherungswirtschaft.

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