Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 1 – Übersicht
Parallel zur Beitragsreihe: Klauseln im Beteiligungsvertrag, die letzte Woche startete, möchte ich eine weitere Beitragsreihe beginnen, die sich mit typischen Geschäftsvorgängen auf Ebene des Managed Funds beschäftigt. Es geht mir hier nicht um Berichtspflichten oder anderweitige Kommunikation, sondern um Geschäftsvorgänge in Zusammenhang mit den Kapitaltransaktionen. Hierzu möchte ich auf eine, bereits aus anderen Artikeln bekannte Grafik zurückgreifen.
Falls Du schon mehrere Artikel von mir zu diesem Thema gelesen hast, dann weist Du, dass es mir sehr wichtig ist, bei Beschreibungen zunächst die Ebene, also den Blickwinkel zu definieren. Meine Erfahrung ist, dass man dies auch in der direkten Gesprächen lieber einmal mehr, als einmal zu wenig machen sollte.
Bei den Erläuterungen möchte ich die Betrachtung insofern vereinfachen, indem ich hier zwischengeschaltete Treuhänder und anderweitige Konstellation außen vor lasse und die Transaktionen in der direkten Beziehung Investor zu Fonds erläutere ( Punkt 1 in der obigen Grafik).
Die einzelnen Transaktionen können Auswirkungen auf die unterschiedlichsten Bereiche haben. Unter Bereich verstehe ich:
- Cash,
- Buchhaltung,
- Performance,
- Meldewesen/ Reporting und
- Risikocontrolling.
Näher betrachten möchte ich die Bereiche Cash, Buchhaltung und Performance. Behandelt werden sollen die Kategorien, man kann sie auch Business Cases nennen:
- Commitment,
- Contribution,
- Distribution,
- Valuation und
- Equalization.
Ich bleibe hier bei den englischsprachigen Ausdrücken, da diese eigentlich durchweg in der Branche so benutzt werden. In den Beiträgen zu den einzelnen Business Cases bringe ich noch eine Übersetzung.
Ich habe jetzt also eine Matrix aus den Business Cases und den Bereichen, welche durch sie beeinflusst werden. Daraus ergibt sich für den Fonds folgendes Bild:
Grau markiert sind die Schnittpunkte, bei denen ein Business Case Einfluss auf einen Bereich hat. Ganz wichtig ist, dass die Matrix aus Sicht des Fonds aufgestellt wurde. Für einen Investor kann diese anders aussehen. Eine Equalization zum Beispiel kann beim Investor durchaus Einfluss auf den Cash haben, während diese auf Fondslevel neutral bleibt. Hierzu aber dann mehr im eigenen Teilbeitrag.
Im 2. Teil werde ich mit dem Commitment starten.