Deutsche Startup-Börse

Deutsche Startup-Börse

Ich habe diese Woche auf der Seite von tn3 den Beitrag: Deutsche Startup-Börse: „Höchste Priorität“ und „reine Geldverbrennung“ gelesen und kommentiert.

Es geht hier um den Aufbau eines neuen Börsensegments für jüngere Unternehmen aus dem Technologiesektor. Wie bereits mehrfach im Blog angesprochen, halte ich es für sehr wichtig, dass der Markt, der seit 2002 quasi tot ist, durch neue Möglichkeiten des Exits belebt wird. Ich denke, dass wir nicht immer weitere staatliche Förderprogramme benötigen, welche nach dem Gießkannenprinzip immer weiter Kapital oben drauf schütten, ohne aber für ausreichende Möglichkeiten des Abflusses zu sorgen.

Der Markt sollte vielmehr durch Instrumente belebt werden, die einen höheren Kapitaldurchsatz begünstigen. Mehr hierzu in meinen Beiträgen:

Meine Vorschläge habe ich auch schon weiter ausgearbeitet, aber noch nicht publiziert.

In dem Artikel auf tn3 wird von einer Geldverbrennungsmaschine gesprochen. Mit Sicherheit hat sich der damalige Neue Markt nicht mit Ruhm bekleckert. Das Ganze ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Mit wenigen Aktien konnten innerhalb kürzester Zeit Kursgewinne erzielt werden, die deutlich über dem Monatsgehalt eines Angestellten lagen. Warum also arbeiten?

Das hat aber auch sehr viele Hasardeure auf den Plan gerufen, deren windige Geschäfte von der gier getriebenen Meute gerne aufgegriffen wurde. Zum Schluss gab es dann die Rechnung, die gnadenlos und unverblümt auf dem Tisch lag.

Aber das Wissen wir ja alle, und sollten daher die gewonnen Erfahrungen nutzbringend in die neuen Konzepte einfließen lassen. Die Notwendigkeit ist m.E. gegeben und bevor ein konkretes Konzept bekannt ist, sollte man es nicht schon verteufeln.

Stutzig macht mich nur, dass man in Zusammenhang mit dem neuen Angebot von Startups spricht. Börse und Startup, dass passt nun wirklich nicht zusammen (s. hierzu auch Teile in  Crowdinvesting in der Beteiligungsfinanzierung).

Grundlage des Artikels in tn3 war wohl der Artikel „IPO vor Ostern 2014? Deutsche Börse spricht erste Start-ups an“ auf der Seite von www.deutsche-stratups.de. Inwiefern die Verwendung des Begriffs Startup nun der journalistischen Freiheit entsprungen ist, oder aber von der Deutschen Börse kommt, dass habe ich noch nicht raus bekommen.

Sollte letzteres der Fall sein, dann wäre meine Empfehlung, die Analyse nochmals zu vertiefen. Die Wahl des richtigen Finanzierungsinstruments ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. 

Ab Montag folgt hier im Blog eine Beitragsreihe über die Modellrechnung bei Auflage eines Venture Capital Fonds. Hier geht es auch um Ausfallquoten, die hinter Seed- und Startup-Unternehmen stehen. Es dürfte jedem schnell klar werden, warum Börse und Startup nicht passt.

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