Umsetzungsphase
- Projektmanagement Schaukel
- Migrationstemplate
- Testfälle/ -daten
- Meilenstein: Abnahmetest
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Nachdem der Blue Print nun von allen Projektparteien verabschiedet wurde, kann es an die Umsetzung gehen.
Hier zeigt sich, wie gut der Blue Print ist und was der Anbieter/ Programmierer dann wirklich auch aus ihm heraus zieht. Gib bitte in der Bildersuche Deiner Suchmaschine „Projektmanagement Schaukel“ ein. Hier wird Dir dann eine Bildfolge mit einem Baum gezeigt. Das Bild bringt alles auf den Punkt. Weitere Erklärungen meinerseits sind nicht erforderlich. Die Grafik ist sehr bekannt un daher für Dich wahrscheinlich nicht neu. Ich hab das Bild extra nicht kopiert, da ich nicht weiß, wie die Urheberrechte geregelt sind.
Wie der genaue Ablauf in der Umsetzungsphase ist, wird sicherlich von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. Der jeweilige Anbieter wird sicherlich sein Best-Practice-Modell versuchen umzusetzen. Da es sich meist um erprobte Verfahren handelt, habe ich dagegen nichts auszusetzen.
Man kann im Projekt beispielsweise mit dem Anlegen und Anpassen von Datenfeldern beginnen. Diese sind wichtig für einen etwaige Datenmigration. Oftmals hängt die Erstellung von Migrationstemplates an diesen Feldern. Für Dich ist es wichtig so schnell wie möglich an die finalen Templates zu gelangen. Warum?
Am Beginn der Umsetzungsphase wird der Anbieter erstmal beschäftigt sein und Dich daher wahrscheinlich wenig behelligen. Für Dich ist dies daher der ideale Zeitpunkt, um Dich parallel anderen Teilen des Projektes zuzuwenden. Ich denke hier z.B. an die Datenmigration. Machst Du das nicht und vertrödelst die Zeit, dann wirst Du nach hinten raus mit Sicherheit in Verzug geraten.
Je nach Komplexität des Projektes, wird die Umsetzung in einem Zug oder aber in mehreren Schritten vollzogen. Am Ende eines jeden Schrittes wird in aller Regel ein Test für die Zwischenabnahme stehen. Du solltest hier sehr akribisch, im besten Fall mit vordefinierten Testfällen, vorgehen.
Testfälle/ -daten
Testdaten sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Projektes. Die Kunst besteht darin Testfälle zu wählen, die in der Lage sind, weitgehend alle Geschäftsvorfälle abzudecken, die in der Analysephase identifiziert wurden.
Es sollten nicht zu viele Daten, aber auch nicht zu wenige sein. Ich empfehle auch immer einen Beispielfall mit kleinen Werten in die Tests einzubauen. Wenn Du zum Beispiel 10.000 EUR einträgst, anstelle von 5.732.486,25 EUR und Du ziehst dies konsequent durch, dann hast Du die Möglichkeit, die Ergebnisse schnell im Kopf nachzurechnen.
Es sollte aber auch immer ein Musterfall eingegeben werden, der nach Möglichkeit alle Felder einer Maske ansteuert. Hier sind längere Eingabetexte ausdrücklich erwünscht.
Damit solltest Du ganz gut die Benutzeroberfläche (User Interface) und die Funktionalitäten testen können. Wichtig ist, dass Du auch beim wiederholten Male konsequent bleibst. Ich weiß, dass ist schwierig, den auf Dauer ist das Testen eine eher öde Angelegenheit.
Mit den wenigen Testdaten kannst Du nicht prüfen, wie sich das System unter voller Belastung verhält. Du musst Dich hier auf Angaben des Anbieters verlassen, bzw. warten, bis die Datenbestände vollständig migriert sind. Hilfreich könnte sein, dass Du Dir unter fachkundiger Beratung, eine vordefinierte Performance im Vertrag zusichern lässt.
Hast Du erstmal ausreichend Daten für einen Upload verfügbar, teste unbedingt.
Bei meinen Kundenprojekten aus dem Bereich Alternative Assets war die Datenmenge nie ein Problem. Man kämpft hier eher mir der Datentiefe und später mit der durchgehenden Transparenz.
Im übrigen ist der Anbieter mit Sicherheit dankbar für gute Testdaten.
Basierend auf den Testergebnissen können finale Anpassungen vorgenommen werden. Sollten die Anpassungen auf neuen Anforderungen Deinerseits beruhen, könnte dies zusätzliche Aufwendungen erzeugen. Das Management solcher Änderungen, wird üblicherweise im, bei Projektstart installierten, Change-Management-Prozess geregelt.
Ein schlechte Vorbereitung, gepaart mit schlechten Verträgen und einem schlechten Blue Print kann sich hier sehr schnell rächen. Aber unabhängig davon, Änderungen wird es immer geben. Wichtig ist, dass die Anforderungen kanalisiert werden und dann strukturiert abgearbeitet oder ablehnt werden. Durch gute Vorbereitung kann der Lenkungsausschuss optimal vorbereitet werden und somit schnell seine Zustimmung geben oder ggf. auch eine Ablehnung erteilen.
Hast Du eigene hausinterne Prozesse, dann solltest Du im Vorfeld abklären, wessen Standards benutzt werden sollen. Wichtig ist, alle Änderungswünsche sind generell sauber formuliert in Schriftform einzureichen. Dies garantiert, dass der Verfasser sich zumindest halbwegs mit der Materie auseinandergesetzt hat.
Die Grafik zeigt einen beispielhaften Prozessverlauf.
Am Ende der Umsetzungsphase sollte ein erster Abnahmetest stehen. Parallel zur Umsetzungsphase läuft ja auch die Datenmigration. Die migrierten Daten sollten sich zum Abnahmetest im System befinden. Inwieweit im Vorfeld auch schon Trainings hierfür erforderlich sind, ist projekt- und produktabhängig. Dieser Punkt sollte unbedingt im Auge behalten werden.
Die Datenmigration möchte ich in einem separaten Beitrag abhandeln. Das Ende der Umsetzungsphase mit dem Abnahmetest ist ein wichtiger Meilenstein des Projektes.
Die Meilensteine sollte bereits im Vertrag grob vordefiniert und später im Blue Print präzessiert werden.
Weiter geht es demnächst mit einem Beitrag zur Datenmigration: „Softwareeinführung – 9 – Projekt – Datenmigration/ Datenimport„.
>>>überarbeitet am 2. September 2013<<<