§ 338 KAGB – Europäische Fonds für soziales Unternehmertum und weitere Informationen (Teil 1)

Paragraphen Dschungel

§ 338 KAGB – Europäische Fonds für soziales Unternehmertum  und weitere Informationen (Teil 1)

Derzeit beschäftige ich mich sehr intensiv im Fund-of-Funds Bereich mit der Abbildung von Geschäftsprozessen auch unter Einsatz von Workflow Tools unter der Maßgabe regulatorischer  Anforderungen.

Durch einen eifrigen Leser meines Blogs bin ich jetzt auf den Europäischen Fonds für soziales Unternehmertum aufmerksam gemacht worden. Wir hatten auch schon einen, wie ich denke für beide Seiten, recht informativen Erfahrungsaustausch.

Ich habe in meiner Beratungspraxis schon Family Offices kennen gelernt, die sich am Rande auch mit Mikrokrediten oder sozialem Wohnungsbau in Afrika beschäftigten. Den § 338 KAGB – Europäische Fonds für soziales Unternehmertum (EuSEF) hatte ich zwar wahrgenommen, insbesondere dadurch, dass er auch in § 2 KAGB – Ausnahmebestimmungen explizit aufgeführt wurde, aber ehrlich gesagt nicht weiter auf dem Radar. Wahrscheinlich ging es Dir bisher auch so.

Das ändert sich jetzt, zumindest für mich!

Da die Auseinandersetzung mit der Thematik mehr Raum benötigt, als ich üblicherweise in einem Beitrag unterbringen möchte, habe ich den Beitrag gesplittet. 

Was ist der EuSEF?

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Entwicklung des Crowdinvesting Marktes in 2013 – Beitrag auf netzwertig.com

JoDeCon News

Entwicklung des Crowdinvesting Marktes in 2013 – Beitrag auf netzwertig.com

Mit dem Thema Crowdinvesting hatte ich mich bereits in meinem Beitrag: Crowdinvesting in der Beteiligungsfinanzierung beschäftigt.

Bei meinen allgemeinen Recherchen im Bereich Alternative Investments bin ich auf netzwertig.com auf einen Beitrag zur Entwicklung des Crowdinvesting Marktes in 2013 gestoßen.

Hier werden die Eckzahlen zur Entwicklung am Markt und die führenden Anbieter genannt. Für diejenigen, die sich näher mit dem Thema beschäftigen möchten ein, wie ich finde,  guter Überblick.

Natürlich sind die Wachstumsraten fulminant. Als ich in der Venture- Capital-Finanzierung tätig war, haben wir unsere Volumina über Jahre hinaus auch von Jahr zu Jahr verdoppelt. 2002 und 2003 kam dann der Einbruch von dem sich der Markt erst langsam wieder erholt. 

Solange das Nischensegment Crowdinvesting von der Gier einzelner Mitspieler und von staatliche Einflussnahme verschont bleibt, sehe ich für die nächsten Jahre weiteres Potenzial. 

 

 

 

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 5.3 – Wertberichtigung

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren –  Wertberichtigung (Write-off)

Im bisherigen Teil 5 der Beitragsreihe hatte ich mich mit der Ermittlung des NAV auseinandergesetzt. Bereits in Teil 5.1 hatte ich darauf hingewiesen, dass es auch noch die Wertberichtigungen (write-offs) gibt, die eine ganz andere Auswirkung auf die Rechnungslegung eines Fonds haben.

Was steckt also dahinter?

Ich denke auf den Punkt gebracht ist der wesentliche Unterschied zwischen der Bewertung und der Wertberichtigung die Realisierung. Bei der Bewertung geht man hin und versucht dem Investment im Zeitraum zwischen Einzahlung und Rückzahlung eine mehr oder weniger realistischen Wert zu geben, damit der Investor einen Anhaltspunkt darüber hat, was er vielleicht irgend einmal von seiner Wertanlage erwarten kann.

Bei der Wertberichtigung hingegen ist ein signifikantes wirtschaftliches Ereignis eingetreten, welches es für den Fonds notwendig macht, Teile seines Investments als uneinbringlich zu klassifizieren. In diesem Fall spricht man von einem realisierten Verlust, während alles, was mit der laufenden  Bewertung zu tun hat, als unrealisiert eingestuft wird. „Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 5.3 – Wertberichtigung“ weiterlesen

Beispiel eines vertikalen Modells eines Fund-of-Funds

Der Fonds und seine Struktur am Beispiel eines Fund-of-Funds

Im kaufmännischen Alltag werden in der täglichen Praxis viele Begrifflichkeiten nicht immer sehr sauber benutzt. Spricht man beispielsweise von einem Fonds, dann wird nicht das rechtliche Gebilde des Investmentvermögens gemeint, sondern die komplette Struktur, bestehend aus Management, Investmentvermögen und gegebenenfalls all seinen Vehikeln und anderen Entitäten.

Ich hab in anderen Beiträgen bereits mehrfach die folgende Abbildung zur Erklärung der Fondsstruktur genutzt.

Schema über eine Fondsstruktur

Die besten Ideen kommen wir meist beim Zähneputzen oder beim Bügeln. Ja, ich bügle selber und stehe auch dazu.  Beim Bügeln kam mit jetzt auch die Idee, das Fondsmodell am Beispiel eines FoF in eine andere Form zu bringen.

Managed Fund Organisation

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Übersicht der KPI eines Fonds und mögliche Musterkonstellationen

Füllbild

Übersicht der KPI eines Fonds und mögliche Musterkonstellationen

In der Beitragsreihe: Typische Geschäftsvorgänge zwischen einem Fonds und seinen Investoren stelle ich einige für die Branche wichtige Kennzahlen vor. Um die Beitragsreihe nicht zu überfrachten, habe ich mich zu diesem eigenständigen Artikel entschieden.

Ich möchte in diesem Artikel mit folgenden Kennzahlen arbeiten:

  • PIC,
  • DCC,
  • DPI,
  • RVPI und
  • TVPI.

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Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 5.2 – NAV

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – NAV (Teil 2)

 >>> Fortsetzung >>>

Wie bereits angekündigt möchte ich mich in diesem Beitrag mit den Rechen-  und Stellgrößen befassen. Später wird dann noch der Buchungsteil ergänzt. Ich komme leider zeitlich nicht dazu. 

Rechengröße

Welche Rechengrößen haben wir in Verbindung mit der NAV-Ermittlung? Direkt benötige ich:

  • Bewertung der einzelnen Investments
    Die Summe aller Bewertungen der einzelnen Assets eines Fonds sind die Grundlage für die Ermittlung des NAV. Es werden nur die noch aktiven Investments berücksichtigt.
  • Liquidität des Fonds
    Sonstige freien Vermögenswerte sind natürlich auch hinzuzurechnen. In der Regel handelt es sich um Einnahmen, die noch nicht an die Investoren ausgeschüttet worden oder aber Mittel, die von den Investoren abgerufen, aber noch nicht weiter investiert wurden. Es sind also in der Regel kurzfristige Mittel. Manchmal werden diese auch als Termingeld zwischengelagert.
  • Leverage Capital
    Sollte der Fonds mit ‚Leverage Capital‘ arbeiten, dann ist dies natürlich abzuziehen, da es das Vermögen schmällert. Leverage Capital wird neben dem Fondskapital der Investoren eingesetzt, um durch die damit verbundenen Effekte die Gesamtrendite zu steigern. Aufsichtsrechtlich bestehen hiergegen aufgrund der damit auch verbundenen nicht unerheblichen Risiken ziemliche Res­sen­ti­ments.  „Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 5.2 – NAV“ weiterlesen

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 5.1 – NAV

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – NAV – Net Asset Value

NAV – Net Asset Value, dass ist der aktuelle Wert eines Fonds ermittelt nach in der Regel gängigen Bewertungsverfahren. Meist wird der Wert zum Fair Market Value – FMV – ermittelt, welcher im Gegensatz zu einer at Cost Bewertung, die weitestgehend nur die Einstandskosten berücksichtigt, den aktuellen Marktwert des Fonds widerspiegeln soll.

Da das von den Investoren eingesetzte Kapital investiert wurde,  ist es notwendig die einzelnen Investments des Fonds zu bewerten. Die Summe der Bewertungen zuzüglich der im Fonds verbliebenen restlichen Liquidität ergibt den NAV.

In direkter Verbindung mit dem NAV sehe ich anders, als bei den vorhergehenden Geschäftsvorgängen, keine Unterarten. Da die eigentliche Bewertung auf Investmentebene erfolgt, sind spezielle Ausprägungen hier angesiedelt. Nennen möchte ich die Bewertung zum aktuellen Währungskurs, die stets der eigentlichen Bewertung voran geht.

Wichtig ist bei bestimmten Investments auch, dass je nach Vermögensgegenstand separate Bewertungen erfolgen müssen. Was meine ich damit?

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Fristenkongruenz im Fondsmanagement

Fristenkongruenz im Fondsmanagement

Ganz aktuell haben wir mit der PROKON wiedermal ein Investmentmodell, basierend auf Genussrechtskapital, welches scheinbar nicht funktioniert hat. Schon ist das Geschrei nach weiteren regulatorischen Maßnahmen groß.

Ich möchte hier nicht auf die Geschäftspraktiken von PROKON eingehen, da ich die Gesellschaft nur von den permanent ins Haus flatternden Werbe-Flyern, welche ihr jähes Ende in meiner Papiertonne fanden, kenne und mir daher auch kein Urteil erlauben kann. Mein Thema ist die Fristenkongruenz, die meines Erachtens auch im Falle PROKON eine entscheidende Rolle spielt.

Was ist Fristenkongruenz?

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Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 4.2 – Distribution

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 4.2 – Distribution

>>> Fortsetzung >>>

Aus Gründen der Übersichtlichkeit habe ich diesen Beitragsteil gesplittet. Im Teilbeitrag 4.1 hatte ich ein Rechenbeispiel gebracht und die Grundzüge der Distribution erläutert. 

Rechengröße

In Zusammenhang mit der Distribution möchte ich folgende Rechengrößen anführen:

  • Fondsvolumen,
    welche sich aus der Summe aller einzelnen Commitments der Investoren ergibt und hier die Grundlage für die prozentuale Beteiligung eines Investors am Fonds ist.
  • Fondsanteil in %,der dem Anteil eines Investors am Fondsvolumen zu einem bestimmten Stichtag entspricht. Dieser Anteil kann sich über die Laufzeit durchaus verändern.
  • Remaining Commitment (verbleibende Verpflichtung),
    wird ermittelt aus dem Commitment des Investors, abzüglich aller gemäß des Vertrages auf das Commitment anzurechnender Einzahlungen in den Fonds. Die Summierung des Remaining Commitments aller Einzelinvestoren ergibt das Remaining Commitment für den Fonds. Dieses Remaining Commitment ist gleichzeitig der Betrag, der für künftige Contributions verbleibt.

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Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 4.1 – Distribution

Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 4.1 – Distribution – 

Mit dem Commitment und der Contribution hatte ich mich in den vorhergehenden Artikeln eingehend beschäftigt. In Teil 4 der Beitragsreihe geht es jetzt um die Distribution (Auszahlung, Ausschüttung) zwischen einem Fonds und seinen Investoren.

Mit dem Geschäftsvorgang Distribution  verbinde ich die Unterarten:

  • Capital Return,
  • Gains,
  • Interests and Dividends,
  • Withholding Tax,
  • Redrawable Distributions und die
  • Distribution in Kind.

Alles wieder mal in Englisch, aber das meiste davon wohl verständlich. Wir haben also die Kapitalrückzahlungen (Capital Return), die Gewinnausschüttungen (Gains), Zinsen (Interests), Dividenden (Dividends), Quellensteuer (Withholding tax) und die erneut abrufbaren Ausschüttungen (Redrawable Distributions). Zusätzlich gibt es dann noch die Sonderform der Ausschüttung in Sachwerten (Distribution in Kind). „Typische Geschäftsvorgänge zwischen Fonds und ihren Investoren – Teil 4.1 – Distribution“ weiterlesen